Es ist die bisher nicht erzählte Geschichte der Wiedervereinigung - das Wendejahr aus Sicht von sechs Teenagern aus Ostdeutschland. Sie erinnern sich gemeinsam an das, was vor einem Viertel Jahrhundert geschah. Damals, im Herbst ’89, sind sie zu jung, um später in die üblichen Raster von “Stasiopfer”, “Ostalgiker” oder “Jammerossi” zu passen, aber auch bereits zu alt, um im neuen Deutschland einfach unbekümmert weiter erwachsen zu werden. Gemeinsam reisen sie zurück in eine Zeit, die sie so ganz anders erlebt haben, als die meisten Menschen auf der Welt denken.
Anke und ihre Freunde sind zwischen 14 und 18 Jahre als die Mauer fällt. Ihre Eltern sind Lehrer, Pfarrer oder NVA-Offizier, Journalisten oder Regime-Kritiker. Im Übergang vom Kind zum Erwachsenen werden die Eckpfeiler ihrer gesamten Existenz in Frage gestellt. Elternhaus, Schule, Staat, was war überhaupt wahr an dieser Kindheit in der DDR? Für sie, die Generation ’89, ist der Fall der Mauer weder Moment der Freude noch der Trauer. Sie sehen ungläubig zu wie ihr bisher gelebtes Leben von einem Tag auf den anderen für ungültig erklärt wird.
Bis heute, 25 Jahre später, wirken die Ereignisse von damals noch nach. Und doch haben sie alle selten darüber gesprochen. In diesem Film brechen Regisseurin Anke Ertner und ihreFreunde Anja, Andreas, Anika, Jan, Kai und Silke ihr Schweigen. Sie erzählen wie sich in wenigen Wochen ihre unbeschwerte Kindheit in Luft auflöste und wie das Wendejahr sie veränderte.
Generation ’89 verzichtet bewusst auf die gängigen Bilder und Momente des Wendejahres. Umso stärker wirken die poetischen Motive von Kameramann Robert Coellen und das liebevoll komponierte Super-8-Material aus rein privaten Archiven. Der sehr persönliche Film von Anke Ertner, selbst Tochter eines ehemaligen NVA-Offiziers, arbeitet ohne Kommentierung ausschließlich mit O-Tönen seiner Protagonisten.
Generation ’89 - Erwachsen werden im Wendejahr ist der längst überfällige andere Blick auf den Fall der Mauer und das Wendejahr, das Deutschland bis heute prägt.
Die DVD ist in vielen Fachgeschäften (u.a. Dussmann - Das Kulturkaufhaus), Museen und Programmkinos erhältlich und online bei Amazon:
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Anke Ertner wurde 1975 in Großenhain bei Dresden geboren. Sie wuchs in Strausberg bei Berlin auf – in der DDR der wichtigste Standort der NVA, wo ihr Vater als Offizier, ihre Mutter als Lehrerin, arbeiteten.
Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt/Oder startete Anke Ertner eine Karriere als Journalistin, zunächst beim Radio, später beim Fernsehen. Sie arbeitete unter anderem für den RBB, den WDR und als Reporterin und Filmemacherin für n-tv. Bis heute produziert sie zahlreiche Reportagen und Features fürs deutsche Fernsehen. Daneben arbeitet sie als Produzentin und Autorin für CCM News aus New York sowie als Medien- und Interviewtrainerin für verschiedene Unternehmen in Deutschland.
Als Filmemacherin besitzt Anke Ertner das seltene Talent, Menschen natürlich in Szene zu setzen und auch komplizierte Sachverhalte mit einer besonderen Bildsprache verständlich zu machen. Generation ’89, ihren ersten großen Dokumentarfilm, produzierte sie bewusst unabhängig und selbständig. Denn mit diesem Film stellt sie sich einer besonderen Herausforderung: sie erzählt nicht irgendeine Geschichte. Generation ’89 ist die sehr persönliche Geschichte ihrer Freunde, ihrer Familie und nicht zuletzt ihre Eigene.
Protagonisten: Kai Dahlke, Andreas Hilbert, Silke Jentsch, Anika Mattis, Anja Tautenhahn, Jan Tautenhahn
Kamera: Robert Coellen
Grafik: Jan Tautenhahn
Digital Colorist: Moritz Ripprich
Musik: Ralf Bremer
Schnitt & Ton: Mathias Schwarz
Produktionsassistenz : Claudia Kearney
Story: Anke Ertner
Konzept: Robert Coellen and Anke Ertner
Regie & Produktion: Anke Ertner
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